Abschlussarbeiten
Die Professur bietet fortlaufend Möglichkeiten für Bachelor- und Masterarbeiten (oder vergleichbare Arbeiten). Themenvorschläge aus unseren Forschungsschwerpunkten finden Sie unten.
Themenzuteilung im Master Klinische Psychologie und Psychotherapie
Für den Master Klinische Psychologie und Psychotherapie erfolgt die Anmeldung und Zuteilung von Themen in gemeinsamer Abstimmung der drei klinischen Abteilungen zweimal jährlich (jeweils ca. zum Semesterstart). Bitte beachten Sie den Psychoblog für aktuelle Informationen!
Projekt: Mechanisms of a Cognitive Bias Modification Training for trauma-related symptoms
Betreuerin: Pauline Hartmann
Beschreibung: Das intrusive Wiedererleben des Traumas ist das Hauptsymptom der PTBS. Solche Intrusionen werden „im Hier und Jetzt“ erlebt und gehen oft mit starken emotionalen und körperlichen Reaktionen einher. Für die Schwere einer PTBS ist jedoch auch entscheidend, wie das Erleben dieser Intrusionen interpretiert wird. Viele Patient:innen interpretieren dies als sehr negativ, sodass Intrusionen zum Beispiel als Zeichen dafür gesehen werden, dass man „verrückt“ wird, und die Befürchtung entsteht, durch ihr Erleben tatsächlichen Schaden zu nehmen. In bisherigen Studien konnte bisher gezeigt werden, dass das Modifizieren von solch dysfunktionalen Interpretationen im Rahmen eines positiven Cognitive-Bias-Modification-Appraisal-Trainings (CBM-App) einen positiven Effekt auf (analoge) Trauma-Symptome hat. Die geplante Studie untersucht nun die Wirkmechanismen eines solchen Trainings genauer. Es soll überprüft werden, inwiefern auch die Konfrontation mit Trauma-relevanten Reizen per se durch Trauma-bezogene Inhalte der Trainingssätze zu den Trainingseffekte beiträgt und inwiefern das Training die Erinnerung an das Ereignis in ihrer Struktur und Organisation verändert.
Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im Oktober beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
Projekt: Imagery Cognitive Bias Modification in Social Anxiety
Betreuerin: Franziska Mißmann
Beschreibung: Menschen mit sozialer Angst interpretieren mehrdeutige soziale Situationen häufig negativer als nicht sozial ängstliche Menschen und haben oft negative mentale Bilder von sich selbst in sozialen Situationen im Kopf. Das Ziel der Studie besteht darin zu untersuchen, ob Veränderungen dieser Interpretationsverzerrungen, induziert durch ein Mental Imagery CBM Training, bei dem sich Personen zunächst ambivalente soziale Szenarien bildlich vorstellen, die letztlich immer positiv aufgelöst werden, zu einer Verringerung der sozialen Angst führen können. Außerdem sollen Veränderungen der komorbiden depressiven Symptomatik, verschiedener Aspekte der Anhedonie als transdiagnostischem Faktor sowie der behavioralen Muster im Bereich der sozialen Angst und Depression untersucht werden. Die Aufgabe im Rahmen der Masterarbeit wäre die Datenerhebung in der Studie.
Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im November beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
Projekt: Does mood matter? Exploring the Causal Influence of Mood on Interpretation Bias, Mental Imagery, and Anhedonia
Betreuerin: Ulrike Herms
Beschreibung: Es ist gut belegt, dass bestimmte psychische Störungen wie zum Beispiel Depressionen mit einem Interpretation bias assoziiert sind. Unklar ist jedoch, ob dieser Zusammenhang kausal ist. Eine Möglichkeit, die diskutiert wird, ist, dass Interpretation bias lediglich ein Korrelat schlechter Stimmung sein könnte. Das Hauptziel der Studie besteht darin durch Stimmungsinduktionen (mittels emotionaler Filmausschnitte) im Labor zu testen, ob Stimmungsänderungen allein schon zu Veränderungen im Interpretation bias von Personen führen können. Die Aufgabe in der Masterarbeit wäre es Erhebungen im Rahmen dieser Studie durchzuführen.
Praktische Infos: Die Datenerhebung für dieses Projekt wird voraussichtlich im November beginnen. Eine Beteiligung an der Vorbereitung ist darüber hinaus quasi ab sofort möglich. Die Masterarbeit selbst kann gerne zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
Projekt: Developing Bayesian single case methods for rapid detection of treatment effects
Betreuer: Simon Blackwell
Beschreibung: After someone starts a treatment, how quickly is it possible to detect whether the treatment is working or not? The quicker it is possible to detect that a treatment is not working as intended, the sooner changes can be made or another treatment tried. Application of Bayesian sequential analyses to single case data has potential to help address these kinds of problems, but is relatively unexplored. This project would involve exploring the suitability of various different possible sequential Bayesian single case analysis approaches using a combination of data already collected as part of a single case series, and simulated data (which could be simulated for a range of different kinds of treatments). This could also cover questions of what kinds of measures and measurement schedules might be most suitable for rapid detection of treatment effects. The project supervisor (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
Projekt: Computerized positive mental imagery training: mechanisms of change and engagement/acceptability in real-world applications
Betreuer: Simon Blackwell
Beschreibung: Computerized positive mental imagery training has potential to help reduce symptoms of depression, in particular anhedonia, and has shown promising results including as an entirely-automated anonymous internet-delivered intervention. However, there is still much that is unknown about the mechanisms of the training, who is most likely to be helped by it, and how it can be optimised to be more effective. Further, there is little known about how people would choose to use this kind of training to help themselves and how they find it as a treatment option. This project involves exploring some of these questions using already-collected datasets: data from a trial of an internet-delivered version of the training for people who were mildly depressed, and from a feasibility trial of a computer-based version used as an add-on to treatment as usual in an inpatient clinic. The aim would be to derive ideas for how the training could be improved in future. The project supervisor (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
Projekt: Investigating the effects of spontaneous positive mental imagery
Betreuer: Simon Blackwell
Beschreibung: Mental images can be generated in therapy that encapsulate specific positive emotions and meanings. How can we increase the likelihood that these therapeutic positive mental images pop back into people's mind and thus have a beneficial impact? This projects aims to explore how we can trigger spontaneous recall of positive mental images and what impact this has on emotion and behaviour. The study will be lab-based and recruit healthy students, who will be guided to generate a positive mental image. We will then test various methods to try to trigger spontaneous recall of this image, alongside measuring the impact of this spontaneous recall on both self-report and behavioural measures. It is anticipated that project planning will take place during the winter semester, with data collection towards the end of the winter semester and start of the summer semester. The project supervisor (Simon Blackwell) will mostly speak and write in English, but students are welcome to speak and write in German if preferred.
Projekt: Projekt: I*Deal (How I Deal with Body Dissatisfaction)
Betreuerinnen: Mira Preis und Marielaura Hörning-Suermann
Beschreibung: Gemäß aktueller Forschungsergebnisse ist die Körperunzufriedenheit einer der stabilsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Essstörungen. Das Ziel der Studie besteht darin, die Wirksamkeit zweier Programme (1 virtuelles Gruppenprogramme, 1 Onlineprogramm ohne Gruppe) zur Prävention von Essstörungen bei jungen Frauen mit erhöhter Körperunzufriedenheit zu vergleichen. Die Aufgabe besteht darin, die Screeninginterviews (EDA-5 + Ausschluss bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) und die Post- und Follow-up-Interviews (EDA-5) durchzuführen.
Voraussetzungen: Die Studie läuft bereits seit Mai und soll Anfang 2025 abgeschlossen werden, so dass sich die Person sofort in das Projekt bzw. in das EDA-5-Interview zur Diagnostik von Essstörungen einarbeiten müsste. Die Aufgabe besteht darin, die Screeninginterviews (EDA-5 + Ausschluss bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) und die Post- und Follow-up-Interviews (EDA-5) online per BigBlueButton durchzuführen. Die Masterarbeit selbst kann gern zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden.
Projekt: A Glance in the Cognitive Mirror: Validating an Assessment Tool for Interpretation Bias in Body Dissatisfaction
Betreuerinnen: Mira Preis und Marielaura Hörning-Suermann
Beschreibung: Körperunzufriedenheit ist weit verbreitet und mit kognitiven Verzerrungen assoziiert. Daher wurde eine neue Szenarienaufgabe zur Messung von Interpretationsverzerrungen erstellt, in der verschiedene ambigue Szenarien zum Thema Körperunzufriedenheit präsentiert werden, die sich Probandinnen lebhaft vorstellen sollen, sowie jeweils drei mögliche Interpretationen: eine negative körperunzufriedenheitsbezogene Interpretation, eine allgemein negative und eine neutrale Interpretation (jeweils ohne Bezug zu Körperunzufriedenheit). Probandinnen geben an, wie stark sie jeder Interpretation zustimmen. Das Ziel der Online-Studie besteht darin, die neu entwickelte Aufgabe zur Erfassung von Interpretationsverzerrungen zu validierenden (z.B. Retest-Reliabilität nach zwei Wochen, konvergente/diskriminante Validität, Netzwerkanalyse, etc.).
Weitere Info: In dem Projekt können zwei Studierende als Team arbeiten. Die Aufgabe besteht darin, die Datenerhebung in der Studie, die bereits Anfang November beginnt, sowie ggf. weitere Projekte praktisch zu unterstützen. Die Masterarbeiten selbst können gern zu einem späteren Zeitpunkt verfasst werden. Voraussetzung ist ein sehr gutes Methodenverständnis, insbesondere im Hinblick auf Netzwerkanalysen, da mindestens in einer der beiden Masterarbeiten eine Netzwerkanalyse berechnet werden soll.
Ablauf
Die inhaltlichen Aspekte verschiedener Abschlussarbeiten unterscheiden sich je nach Fragestellung. Der formale Ablauf lässt sich in einzelne Schritte zusammenfassen. Bitte beachten Sie hierbei immer auch ihre Studiengangs- und Prüfungsordnung in der aktuellen Fassung.
- Kontaktaufnahme mit Betreuer oder Betreuerin (Bitte planen Sie ausreichend Vorlauf bis zum tatsächlichen Start ein).
- Festlegung des Themas und der Methodik (z.B. laborexp. Studie, Smartphonebefragung, Auswertung klinischer Daten).
- Erstellen eines Exposés: Das Exposé sollte kurz (!) in die inhaltliche Fragestellung einführen. Der Schwerpunkt liegt auf der Formulierung der allgemeinen Fragestellung, der daraus abgeleiteten Hypothesen und der methodischen Operationalisierung und statistischen Auswertung (wird mit Betreuer oder Betreuerin abgesprochen). Der Betreuer oder die Betreuerin geben Rückmeldung zum Exposé, sodass am Ende gemeinsame Übereinstimmung bzgl. der Fragestellung und des Vorgehens besteht.
- Anmeldung der Arbeit beim Prüfungsamt.
- Datenerhebung und/oder Auswertung.
- Verschriftlichung der einzelnen Abschnitte (meist Einleitung, Methoden, Ergebnisse, Diskussion) mit Rückmeldung durch den Betreuer oder die Betreuerin.
- Finalisierung und Abgabe. Reichen Sie den kompletten Datensatz + Auswertungs-Syntax + Ausgabe-Datei sowie ggf. selbst entwickelte Materialien mit ein (sofern nicht ausführlich in der Arbeit beschrieben).
- Begutachtung nach dem allgemeinen Bewertungsschema des Instituts und Notenverbuchung. Sollten Sie eine vorläufige Bestätigung („mindestens bestanden“) für eine zeitkritische Bewerbung (z.B. Masterplatz, Weiterbildung, Promotionsstelle) benötigen, sprechen Sie dies bitte vor Abgabe mit Ihrem Betreuer oder Ihrer Betreuerin ab.