Primäre und sekundäre soziale Herkunftseffekte beim Übergang in die Sekundarstufe I. Neutralisation sozialer Herkunftseffekte und Konsequenzen auf das Übergangsverhalten
Primäre und sekundäre soziale Herkunftseffekte beim Übergang in die Sekundarstufe I. Neutralisation sozialer Herkunftseffekte und Konsequenzen auf das ÜbergangsverhaltenDas Zusammenwirken von primären und sekundären Herkunftseffekten im Zusammenhang mit der Entstehung sozial selektiver Bildungsbeteiligung wird untersucht. Dazu wird eine Studie vorgestellt, die sich in Anlehnung an R. Boudons mikrosoziologischer Theorie mit der Kompensation von primären und sekundären Herkunftseffekten auf die gymnasiale Beteiligung in der Sekundarstufe I befasst. Bezug genommen wird zudem auf R. Becker und V. Müller-Benedict, die in ihren Untersuchungen ebenfalls versucht haben, die Auswirkungen einer Manipulation von primären und sekundären Herkunftseffekten auf die Bildungsbeteiligung sozial schwächerer Gruppen abzuschätzen. In einem ersten Schritt werden die von Müller-Benedict und Becker durchgeführten Analysen zur Neutralisation von primären und sekundären Herkunftseffekten mit den Daten der TIMSS-Übergangsstudie repliziert und die Konsequenzen dieser Neutralisation untersucht. In der Studie wurden 4768 Eltern, Schüler und Lehrkräfte in einer für die Bundesrepublik repräsentativen Stichprobe im Verlauf des vierten Schuljahrs dreimal befragt. Danach wurde simuliert, welche Folgen die Beseitigung des primären und sekundären Herkunftseffektes auf die weitere Schullaufbahn hat. Die abschließenden Befunde der Analysen zum definierten Erfolgskriterium berücksichtigen sowohl die gymnasiale Quote in der Arbeiterschicht als auch den Aspekt der leistungsadäquaten Beschulung und bilden wichtige Ansatzpunkte für weitere bildungspolitische Maßnahmen.https://www.psych.uni-goettingen.de/de/education/publication-folder/maaz2010https://www.psych.uni-goettingen.de/@@site-logo/university-of-goettingen-logo.svg
Kai Maaz, Sascha Schroeder and Cornelia Gresch (2010)
Primäre und sekundäre soziale Herkunftseffekte beim Übergang in die Sekundarstufe I. Neutralisation sozialer Herkunftseffekte und Konsequenzen auf das Übergangsverhalten
In: False, ed. xxx. Waxmann
Das Zusammenwirken von primären und sekundären Herkunftseffekten im Zusammenhang mit der Entstehung sozial selektiver Bildungsbeteiligung wird untersucht. Dazu wird eine Studie vorgestellt, die sich in Anlehnung an R. Boudons mikrosoziologischer Theorie mit der Kompensation von primären und sekundären Herkunftseffekten auf die gymnasiale Beteiligung in der Sekundarstufe I befasst. Bezug genommen wird zudem auf R. Becker und V. Müller-Benedict, die in ihren Untersuchungen ebenfalls versucht haben, die Auswirkungen einer Manipulation von primären und sekundären Herkunftseffekten auf die Bildungsbeteiligung sozial schwächerer Gruppen abzuschätzen. In einem ersten Schritt werden die von Müller-Benedict und Becker durchgeführten Analysen zur Neutralisation von primären und sekundären Herkunftseffekten mit den Daten der TIMSS-Übergangsstudie repliziert und die Konsequenzen dieser Neutralisation untersucht. In der Studie wurden 4768 Eltern, Schüler und Lehrkräfte in einer für die Bundesrepublik repräsentativen Stichprobe im Verlauf des vierten Schuljahrs dreimal befragt. Danach wurde simuliert, welche Folgen die Beseitigung des primären und sekundären Herkunftseffektes auf die weitere Schullaufbahn hat. Die abschließenden Befunde der Analysen zum definierten Erfolgskriterium berücksichtigen sowohl die gymnasiale Quote in der Arbeiterschicht als auch den Aspekt der leistungsadäquaten Beschulung und bilden wichtige Ansatzpunkte für weitere bildungspolitische Maßnahmen.