ReadMe

In ReadMe fragen wir: Wie verarbeiten und verstehen Leser Texte, und welchen Einfluss haben Faktoren wie die sprachliche Schwierigkeit und Leseziele? Unterscheiden sich Leser darin, welche Faktoren am wichtigsten sind, und wie können Sprachenlehrer Leseverständnis gezielt fördern?

 

Um diese Fragen zu beantworten, untersuchen wir das Leseverhalten und -verständnis von erwachsenen und kindlichen Lesern, sowohl in deren Zweitsprache Englisch als auch in Deutsch. Das Leseverhalten testen wir mithilfe von Eye-tracking und das Leseverständnis durch Verständnisfragen. Um Unterschiede zwischen Lesern zu untersuchen, kombinieren wir Lesedaten mit Wortschatztests.

 

ReadMe ist im Oktober 2018 angelaufen. Die erste Teilstudie mit erwachsenen Englischlernen startet im Februar 2019 und fragt: wie beeinflussen Standards of Coherence und Wortidentifikationsschwierigkeiten die lokale Textverarbeitung? Erste Ergebnisse werden für Sommer 2019 erwartet. Eine darauf aufbauende Teilstudie mit kindlichen und jugendlichen Englischlernen in örtlichen Sekundarschulen ist für Sommer und Herbst 2019 geplant, Ergebnisse werden im Winter 2019 erwartet. Vom Jahr 2020 werden weitere Studien durch gezielte Leseinstruktionen versuchen, die Textverarbeitung erwachsener und kindlicher Leser zu verbessern. Diese instruktionsbasierten Experimente werden untersuchen, welche Leseaktivitäten besonders hilfreich für welche Leser sind.

 

Die Fragestellungen von ReadMe haben Relevanz für aktuelle Diskussionen in dem Feld der Textverarbeitung, sowie dem kindlichen und bilingualen Spracherwerb. Gleichzeitig hat ReadMe auch den Anspruch, über die Forschungsgemeinschaft hinaus Bedeutung zu haben; für die Lehrpraxis werden insbesondere die späteren Instruktionsstudien direkte Einblicke in die Wirksamkeit verschiedener Leseaktivitäten bieten.