Die FallstudienmethodikNach einleitenden definitorischen Anmerkungen zur Fallstudienmethodik werden deren wissenschaftstheoretische Grundlagen anhand einiger zentraler, in der Literatur häufig diskutierter Probleme erörtert. Den Hintergrund bilden neuere methodologische Beiträge aus der Psychologie (K. Foppas Typikalitätslogik, G. Jüttemanns komparative Kasuistik), die jedoch auch auf andere Bereiche der Sozialforschung übertragbar sind und Anknüpfungen zu den bereits stärker verbreiteten Ansätzen der gegenstandsbegründeten Theoriebildung und der analytischen Induktion ermöglichen. Im einzelnen werden (1) die Auswahl von Fällen, (2) das Verhältnis des Allgemeinen zum Besonderen, (3) die Generalisierbarkeit von Fallstudien sowie (4) die Geltungsbegründung wissenschaftlicher Aussagen aus Fallstudien thematisiert. Es wird gefordert, dass in der praktischen Durchführung von Fallanalysen parallel oder sukzessiv verschiedene Methoden und theoretische Ansätze zur vergleichenden Analyse verschiedener Fälle eingesetzt werden.https://www.psych.uni-goettingen.de/de/communication/publications/publications-folder/boos1993https://www.psych.uni-goettingen.de/@@site-logo/university-of-goettingen-logo.svg
and Margarete Boos (1993)
Die Fallstudienmethodik
In: False, ed. . Hampp
Nach einleitenden definitorischen Anmerkungen zur Fallstudienmethodik werden deren wissenschaftstheoretische Grundlagen anhand einiger zentraler, in der Literatur häufig diskutierter Probleme erörtert. Den Hintergrund bilden neuere methodologische Beiträge aus der Psychologie (K. Foppas Typikalitätslogik, G. Jüttemanns komparative Kasuistik), die jedoch auch auf andere Bereiche der Sozialforschung übertragbar sind und Anknüpfungen zu den bereits stärker verbreiteten Ansätzen der gegenstandsbegründeten Theoriebildung und der analytischen Induktion ermöglichen. Im einzelnen werden (1) die Auswahl von Fällen, (2) das Verhältnis des Allgemeinen zum Besonderen, (3) die Generalisierbarkeit von Fallstudien sowie (4) die Geltungsbegründung wissenschaftlicher Aussagen aus Fallstudien thematisiert. Es wird gefordert, dass in der praktischen Durchführung von Fallanalysen parallel oder sukzessiv verschiedene Methoden und theoretische Ansätze zur vergleichenden Analyse verschiedener Fälle eingesetzt werden.